"Die moderne Medizin behandelt Krankheiten, die TCM kranke Menschen."

Während in der modernen Medizin oft der Patient auf der Strecke bleibt, besteht die Gefahr der chinesischen Medizin im Fehlen einer ausreichenden Differentialdiagnose. Dies lässt sich an Hand eines Beispiels veranschaulichen: Mit den Mitteln der "modernen Medizin" lässt sich zwar eine Entzündung mit Medikamenten gut behandeln, die subjektiven Beschwerden des Patienten werden meist kaum bis gar nicht behandelt und viele Patienten leiden unter den Nebenwirkungen. Mit den Methoden der TCM kann man zwar akute Rückenschmerzen (Hexenschuss) sehr gut behandeln, aber einen Bandscheibenvorfall manchmal weder als solchen diagnostizieren noch beseitigen. Ein guter TCM Therapeut untersucht daher zum Ausschuss einer schweren organischen Störung zuerst mit den Mitteln der modernen Medizin /Röntgen, Ultraschall, Labor) und wählt erst danach zwischen alleiniger Therapie mit der "modernen Medizin" oder alleiniger Therapie mit den Mitteln der TCM. In vielen Fällen werden beide Modelle in der Therapie kombiniert.

Die chinesische Medizin

teilt sich in zwei Teilbereiche. Auf der einen Seite stehen Methoden, die dem Therapeuten vorbehalten bleiben. Zu diesen gehört Akupunktur, Tuina [chin. Manualtherapie] und chin. Pharmakologie. Auf der anderen Seite gibt es Methoden, welche vor allem vorbeugenden und unterstützenden Charakter haben und die vom Patienten selbst erlernt werden können und sollen. Hierzu zählt man die Bewegungstechniken QI GONG oder TAI CHI QUAN und die chinesiche Ernährungslehre.

Die Tuina

oder "chinesische Manualtherapie" hat sich parallel zur Akupunktur in den letzten dreitausend Jahren entwickelt. In ihr finden sich Massagetechniken, die vor allem der muskulären Entspannung dienen, kombiniert mit der BA SHEN Techniken, die der "Chiropraktik" oder "Manuellen Medizin" sehr ähnlich sind. Die Therapie von so gut wie allen Störungen bei Kindern und Jugendlichen als auch sehr schwachen Patienten wird in Asien vorzugsweise mit Tuina vorgenommen. Durch die Wirkung auf das vegetative Nervensystem wirkt Tunia bei Schlafstörungen, innerer Unruhe, Nervosität und Darmstörungen aber auch Wechselbeschwerden, erhöhtem Blutdruck und Alterszucker (Diabetes II). Durch die Wirkung auf den Bewegungsapparat hilft Tuina bei akuten und chronischen Erkrankungen wie Lumbago, Gonarthrose, Muskelschmerzen, Stauchungen, Verrenkungen usw. Sogar bei Schlaganfall und Lähmung einer Extremität ist sie äußerst wirkungsvoll. Oft wird Tunia mit Akupunktur kombiniert.